AWG fordert wirtschaftsfreundliche Steuergesetz-Revision

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Lichtsteiner Inge
«Wir müssen eine nächste Steuergesetzrevision in Ruhe, seriös, durchdacht unter Einbezug aller Aspekte und Stakeholder aufgleisen.» Inge Lichtsteiner, Vorstand AWG

Nach der Steuersenkung 2022 fordert die AWG Kanton Luzern eine baldige Steuergesetzrevision. Ziel ist die Stärkung des Kantons Luzern als Wirtschaftssandort. Die drei wichtigsten Themen dabei sind Patentbox, Abzug für Forschung und Entwicklung sowie die Kapitalsteuer.

«Luzern braucht in den nächsten Jahren eine Steuergesetzrevision mit wirtschaftlich wichtigen Anpassungen bei den juristischen Personen», sagt Josef Wyss, Präsident der AWG und Kantonsrat. Denn: «Trotz tiefer Unternehmenssteuern ist Luzern im interkantonalen Vergleich ins Hintertreffen geraten.»

Drei Hauptthemen

Für eine starke Luzerner Wirtschaft haben drei Forderungen Priorität:

  • Patentbox: Im Rahmen der Steuerreform und AHV-Finanzierung (STAF) wurden die Kantone verpflichtet, eine Patentbox einzuführen. Bisher hat der Kanton Luzern nur von der Minimallösung von 10 Prozent Gebrauch gemacht und die Patentbox im Unterschied zu den anderen Zentralschweizer Kantonen faktisch nicht eingeführt. In der Zentralschweiz ist Luzern damit das Schlusslicht. Nötig ist eine Entlastung von bis zu 90 Prozent.
  • Abzug für Forschung und Entwicklung: Durch diesen Abzug werden innovative Unternehmen gestärkt und wertschöpfungsstarke Arbeitsplätze im Kanton Luzern gesichert beziehungsweise neue angeworben. Mit grosszügigeren Abzügen für Forschung und Entwicklung werden innovative Unternehmen - bestehende oder neue - gefördert.
  • Kapitalsteuer: Der Kanton Luzern hat eine der höchsten Kapitalsteuerbelastungen der Schweiz. Damit werden Luzerner Unternehmen mit einer soliden Eigenkapitalfinanzierung benachteiligt. Die AWG erwartet in der Steuergesetzrevision eine massive Reduktion der Kapitalsteuer mindestens auf das Niveau der Zentralschweizer Kantone.

Umfassende Steuergesetzrevision

«Wir müssen eine nächste Steuergesetzrevision, die zwei bis Jahre dauern wird, in Ruhe, seriös, durchdacht unter Einbezug aller Aspekte und Stakeholder aufgleisen können», sagte Inge Lichtsteiner, Vorstandsmitglied der AWG und Kantonsrätin. Wirtschaftlich gesehen gelte es dabei, die gute Ausgangslage Luzerns mit der Steuergesetzrevision 2011 nicht zu verspielen. Martin Zemp, Steuerexperte und Vorstandsmitglied der AWG dazu: «Mit einer wirtschaftsfreundlichen Steuergesetzrevision soll bei den Unternehmen das Vertrauen gefestigt werden, dass der Kanton Luzern langfristig ein attraktives und stabiles Steuerklima garantieren kann.»

 

Josef Wyss
«Schon jetzt ist Luzern trotz tiefer Unternehmenssteuern im interkantonalen Vergleich ins Hintertreffen geraten.» Josef Wyss, Präsident AWG
 
zemp martin
«Mit einer wirtschaftsfreundlichen Steuergesetzrevision soll bei den Unternehmen das Vertrauen gefestigt werden, dass der Kanton Luzern langfristig ein attraktives und stabiles Steuerklima garantieren kann» Martin Zemp, Vorstand AWG

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