AWG Luzern gegen unnötige Verbote

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Michaela Tschuor Naydowski
«Bitte nicht noch mehr Verbote, davon hat die Schweiz mehr als genug.» Michaela Tschuor-Naydowski, AWG-Vorstand

Verbote ohne Dringlichkeit und Mehrwert lehnt die Arbeitsgemeinschaft Wirtschaft und Gesellschaft (AWG) Kanton Luzern. Die wirtschaftspolitische Organisation AWG sagt deshalb Nein zu den beiden Volksinitiativen für Verbote von Tierversuchen und Tabakwerbung.

Verbote machen Sinn, wenn sie eine gefährliche Entwicklung stoppen oder einen Mehrwert schaffen. Aber genau dies spricht Michaela Tschuor-Naydowski in einer grundsätzlichen Überlegung den beiden VerbotsInitiativen ab, die am 12. Februar zur Abstimmung gelangen: Das radikale Tier- und Menschenversuchsverbot und das kategorische Verbot für Tabakwerbung. AWG-Vorstandsmitglied Tschuor-Naydowski sagt deshalb: «Bitte nicht noch mehr Verbote, davon hat die Schweiz mehr als genug.» Verbote seien nie Ausdruck einer liberalen Wirtschaft und einer Gesellschaft mit hoher Selbstverantwortung.» Schliesslich könnten die beiden Initiativen noch weitere Verbote provozieren.

Nachteile für Wirtschaft und Gesellschaft

«Das kategorische Verbot von Tier- und Menschenversuchen wie auch das ultimative Verbot von Werbung behindert die Innovation von Wirtschaft, Forschung und Gesellschaft», bekräftigt die Luzerner Ständerätin Andrea Gmür, ebenfalls im Vorstand der AWG. Beide Themen seien unnötig, um einen sogenannten Missstand oder eine Fehlentwicklung zu korrigieren.

Laut Gmür hat die Schweiz eine der strengsten Tierschutzgesetzgebung Europas. Für absolut notwendige Tierversuche müsse ein Nachweis erbracht werden. Die Initiative würde der Schweiz als Forschungsplatz und Wirtschaftsstandort mit vielen Arbeitsplätzen in dieser Branche schaden.

Ähnlich verhält es sich bei der Werbeverbotsinitiative. «Bei einem Nein zur Initiative tritt automatisch der schon sehr strenge Gegenvorschlag in Kraft», so Gmür. Das Nachsehen bei einer Annahme der Initiative hätten die Kultur-, Event- und Sportbranchen. «Auch hier geht es um Existenzen und Arbeitsplätze.» Bi. 

andrea gmur 2022
«Das kategorische Verbot von Tier- und Menschenversuchen wie auch das ultimative Verbot von Werbung behindert die Innovation von Wirtschaft, Forschung und Gesellschaft.» Ständerätin Andrea Gmür, AWG-Vorstand
 

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