Zuwanderung: 180 Personen am AWG-Podium: SVP-Initiative gefährdet Wohlstand

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Für CVP-Präsident Christophe Darbellay ist ein Nein zur Zuwanderungsinitiative die wichtigste Vorlage dieser Legislatur. Befürworter und Gegner lieferten sich an einem Podium der AWG in Luzern einen harten Schlagabtausch.

 „Spannender als die Arena", so einer der 180 Personen im Publikum der Arbeitsgemeinschaft Wirtschaft und Gesellschaft AWG Kanton Luzern. Tatsächlich, Gegner und Befürworter der SVP-Masseneinwanderungsinitiative schenkten sich nichts.
„Es wird enger in der Schweiz", warnte der Zürcher SVP-Nationalrat Hans Fehr. Statt das Problem ernst zu nehmen, treten die Wirtschaftsverbände der Schweiz geschlossen vor die Medien, „fast so wie in Nordkorea". Der Schenkoner SVP-Kantonsrat und Unternehmer Rolf Bossert kritisierte den Bundesrat, der das Volk täusche. „Ursprünglich sprach der Bundesrat von 8000 Zuwanderern, jetzt sind es zehn Mal mehr."

Ein Ja hätte viel Bürokratie zur Folge

Nicht weniger zimperlich waren die Gegner. Es sei Illusion und Etikettenschwindel der Initianten, wenn sie meinen bei einem Ja könne die Schweiz der EU neue Zugeständnisse abgewinnen, so CVP-Präsident Christophe Darbellay. „Die SVP-Initiative gefährdet den Wohlstand der Schweiz, trotz Zuwanderung haben wir Vollbeschäftigung." Deutliche Worte auch vom Buttisholzer Bauunternehmer und CVP-Kantonsrat Hans Aregger. „Es ist ein Spiel mit dem Feuer, wenn wir die Bilateralen Verträge mit dieser Initiative gefährden." Die Wirtschaft sei auf zusätzliche Arbeitskräfte angewiesen. Gar nichts hält Aregger von der Kontingentslösung. „Da würde uns die SVP mit einer riesigen Bürokratie beschenken. Nein Danke."

Klinik St. Anna braucht Personal

Die AWG führte den Anlass in der Hirslanden Klinik St. Anna durch. Direktor Dominik Utiger und Pflegedirektorin Erika Rohrer zeigten auf, dass die Klinik medizinisches und pflegerisches Fachpersonal aus dem EU-Raum brauche. Fritz Burkhalter vom Swiss Germann Club beschrieb das Verhältnis zwischen Deutschen und Schweizern. Staatssekretär Yves Rossier erläuterte die schweizerische Aussenpolitik.

Tags: Podium, Parolen, Einwanderung

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