Das neue Stipendiengesetz überzeugt

Bewertung: 5 / 5

Stern aktivStern aktivStern aktivStern aktivStern aktiv

Das neue Stipendiengesetz setzt die Gelder gezielter ein und stärkt die Eigenverantwortung. Deshalb begrüsst die Arbeitsgemeinschaft Wirtschaft und Gesellschaft AWG Kanton Luzern das moderne Stipendiengesetz.

„Wenn ein Gesetz Mängel hat, muss man es verbessern", sagt Kantonsrätin Inge Lichtsteiner, Egolzwil, vom Vorstand der AWG. Genau das hätten Regierungsrat und Kantonsrat getan. Am 18. Mai 2014 kommt das erneuerte Stipendiengesetz zur Abstimmung.

Giesskanne in die Ecke stellen!

Für die AWG liegt die wichtigste Neuerung bei der Änderung der Berechnungsgrundlage. Bisher wurde anhand des steuerbaren Einkommens der Eltern berechnet, ob jemand Stipendien oder Darlehen erhält. Im neuen Gesetz zählt das effektive Einkommen. Für Lichtsteiner von der AWG ist dieser Wandel richtig, weil jene profitieren, die echt darauf angewiesen sind und für die die Beihilfe eine echte Entlastung ist. Statt allen ein bisschen zu geben, erhalten weniger Jugendliche mehr Geld. Bildlich gesprochen heisst das: „Wir stellen die Giesskanne in die Ecke."

Private Gelder für die Jugend

Die AWG denkt privatwirtschaftlich und begrüsst die Stärkung der Eigenverantwortung: Jugendliche stellen neu auf dem Stipendienrechner selber fest, ob sie Anspruch auf Stipendien oder Darlehen haben. Damit sinken die Verwaltungskosten, weil Gesuche ohne jegliche Chancen gar nicht eingereicht werden. Gut kommt bei der AWG die Möglichkeit von zusätzlichen Stipendien durch Dritte an. „Wenn Stiftungen, Privatpersonen oder Unternehmungen gezielt Stipendien sprechen wollen, ist das eine gute Ergänzung zu den beschränken Mitteln des Kantons", so Lichtsteiner. Richtig ist für die AWG, dass der Kanton künftig für Stipendien gleich viele Mittel zur Verfügung stelle wie bisher. Ausdrücklich begrüsst wird von der AWG die neue Gleichstellung der Berufsbildung mit der akademischen Bildung. „Das ist im KMU geprägten Kanton Luzern eine wichtige Aufwertung", so Inge Lichtsteiner.

Tags: Ausbildung, Stipendiengesetz

Drucken