Dieses Geld gehört Familien, nicht dem Staat

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Martin Ruckli
Martin Ruckli «Ich spüre das bei meinen Leuten, dass für gewerblich Angestellte die Zulagen eine wichtige Entlastung für das Familienbudget sind» 

Die Kinder- und Familienzulagen zahlen die Arbeitgeber für die Familien aus und nicht für den Staat. Aus wirtschaftlicher Sicht sagt deshalb die Arbeitsgemeinschaft Wirtschaft und Gesellschaft AWG Kanton Luzern Ja zur Familieninitiative und Nein zur Energieinitiative.

Martin Ruckli ist Inhaber eines Landmaschinen-Betriebes in Buttisholz mit acht Mitarbeitern und drei Lernenden – somit ein typischer Luzerner KMU-Betrieb. Er zahlt seinen Leuten monatlich pünktlich und zuverlässig im Auftrag der Ausgleichskasse die Kinder- und Ausbildungszulagen. «Ich spüre das bei meinen Leuten, dass für gewerblich Angestellte die Zulagen eine wichtige Entlastung für das Familienbudget sind.» Es sei unlogisch und unfair, wenn der Staat nach der Auszahlung wieder zugreift. Deshalb unterstützt Martin Ruckli, der im Vorstand der AWG ist, überzeugt die CVP-Volksinitiative für steuerfreie Familien- und Ausbildungszulagen.

Familien stärken – nicht nur reden

 

glanzmann ida
Nationalrätin Ida Glanzmann «Es muss endlich
etwas sicht- und spürbares für Familien passieren,
Kinder sind nicht nur schön und herzig,
sie kosten auch»

Aus gewerblicher Sicht macht Ruckli ein zweites Argument geltend: Je mehr die Familien an Geld zur Verfügung haben, desto mehr können sie ausgeben und die Wirtschaft ankurbeln. «Das ist in der aktuellen Phase des Frankendrucks besonders wichtig, sofern das Geld in der Schweiz ausgegeben wird.» Nationalrätin Ida Glanzmann, ebenfalls im AWG-Vorstand, reisst der Geduldsfaden: Alle machen schöne Worte über die Förderung der Familien, legt man eine Lösung vor, wird sie bekämpft. «Es muss endlich etwas sicht- und spürbares für Familien passieren, Kinder sind nicht nur schön und herzig, sie kosten auch.»

Nein zur Energieinitiative

Hans Schwegler Thomas Gmuer
AWG-Vorstand Hans Schwegler «Wir sind für die Energiewende und sehen darin sogar Chancen für KMU-Betriebe» 

Klar Nein sagt die AWG – aus pointierter Sicht der Luzerner KMU – zur Initiative «Energiesteuer statt Mehrwertsteuer». Der Totalumbau des Steuersystems kann für manchen kleineren Betrieb mit einem grossen Energieverbrauch den Kollaps bedeuten. Der Ufhuser Architekt Hans Schwegler vom AWG-Vorstand sagt: «Wir sind für die Energiewende und sehen darin sogar Chancen für KMU-Betriebe.» Einerseits machen Luzerner KMU vor, wie man die Energieeffizienz steigern kann (Beispiel Affentranger Altbüron). Anderseits bietet die Energiewende ein Potenzial für innovative Unternehmer. Die Initiative der Grünliberalen hingegen hat einen grossen Konstruktionsfehler. Falls die Energiesteuer den gewünschten Einspareffekt erzielen würde, käme es beim Staat zu einem Einbruch der Einnahmen. «Niemand hat Interesse an einem Staat, der seine Aufgaben nicht mehr erfüllen kann, das ist höchst investitions- und wirtschaftsfeindlich.»

Tags: Wirtschaft, KMU, Familien

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