AWG ist für neue Märkte, Arbeitsplätze und Fairness
Die Arbeitsgemeinschaft Wirtschaft und Gesellschaft (AWG) Luzern sagt Ja zum Freihandelsabkommen und zur E-ID, Nein zum Verhüllungsverbot. Dabei geht es der AWG um Arbeitsplätze, Marktchancen und Fairness.
AWG-Präsident Josef Wyss hält zum nationalen Urnengang am 7. März fest: «In diesen schwierigen Zeiten dürfen wir mit falschen politischen Entscheiden unserer Wirtschaft und nicht unnötig Arbeitsplätze gefährden.»
Ja zum Freihandelsabkommen
Deshalb sagt der AWG-Vorstand Ja zum Freihandelsabkommen mit Indonesien und damit Zugang zu einem Land mit 267 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern. Das eröffnet laut Wyss grossen Schweizer Exportfirmen wie auch vielen KMU als Zulieferer neue Möglichkeiten. «Würden wir diese Chance nicht nutzen, müssten wir uns den Vorwurf von Seldwyla-Politik vorwerfen lassen», so Wyss. Nicht gelten lässt die AWG die Kritik am Import von Palmöl. Im Gegenteil, der AWG-Vorstand sagt mit Überzeugung Ja, weil erstmals ein Freihandelsabkommen Nachhaltigkeitskriterien enthält. Nur nachhaltig produziertes und rückverfolgbares Palmöl profitiert von Begünstigungen für den Import.
Ja zur E-ID
Zustimmung empfiehlt die AWG zur elektronischen ID. Die AWG widerspricht staatspolitisch dem Referendumskomitee: Was Private mit Auflagen leisten können, soll nicht der Staat tun. Die Herausgabe an Private der elektronischen ID fördert die Konkurrenz und schafft Arbeitsplätze in der Privatwirtschaft. AWG-Vorstandsmitglied Rico Fehr betont: «Mit der raschen E-ID-Einführung kommt die Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft weiter.»
Nein zum Verhüllungsverbot
Kein Verständnis hat der AWG-Vorstand aus wirtschaftlicher Sicht - und aus Respekt vor anderen Kulturen und Religionen - für die Burka-Initiative. Die Initiative schadet dem Tourismus in Luzern, der sehnlichst auf Aufschwung wartet. Der arabische Raum hat viel Potenzial, in schier märchenhaften Dimensionen. «Das würden wir uns verscherzen, wenn wir potenzielle Gäste vor den Kopf stossen», sagt AWG-Vorstandsmitglied Irène Wüest. «Das Verhüllungsverbot würde einen grossen Reputationsschaden für das Tourismusland Schweiz verursachen, ohne einen Beitrag an die Frauenrechte zu leisten.» Und weiter: «Private Kleidervorschriften beissen sich mit unserem liberaldemokratischen Gedankengut.»
«Würden wir die Chance des Indonesien-Abkommens nicht nutzen, müssten wir uns den Vorwurf von Seldwyla-Politik vorwerfen lassen.»
Josef Wyss, AWG-Präsident
«Mit der raschen E-ID-Einführung kommt die Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft weiter.»
Rico Fehr, AWG-Vorstand
«Das Verhüllungsverbot würde einen grossen Reputationsschaden für das Tourismusland Schweiz verursachen, ohne einen Beitrag an die Frauenrechte zu leisten.»
Irène Wüest, AWG-Vorstand
Tags: Parolen, Wirtschaft, Abstimmung